EU-Agrarpolitik: So schadet sie dem Klima und den Landwirten

23. November 2021

Im Europäischen Parlament in Straßburg ist in der dieswöchigen Plenarsitzung die gemeinsame EU Agrarpolitik das zentrale Thema. Die Abgeordneten haben heute darüber diskutiert, die Abstimmung findet morgen statt. Die Grünen werden gegen die Gesetzesvorlage zur Reform stimmen.

Rasmus Andresen, EU-Abgeordneter aus Schleswig-Holstein (Grüne/EFA), kommentiert:

“Die EU Agrarpolitik bleibt klimaschädlich und schadet den Landwirten.

Die angebliche Reform, die es nun geben soll ist keine. Die Subventionskriterien sind nur minimal angepasst worden. Im Großen und Ganzen ist es den EU-Mitgliedstaaten überlassen, inwieweit sie die Umstellung der Landwirtschaft hin zu umweltfreundlichen Praktiken unterstützen oder eben nicht. Es droht eine Abwärtsspirale in dem sich die Mitgliedstaaten gegenseitig bei Klima- und Umweltstandards unterbieten.

Wir verlieren wertvolle Zeit und verschwenden Milliarden, die wir brauchen um die Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen.

Der Agrarsektor ist einer der größten Emitter von Treibhausgasen, die zum Klimawandel beitragen. Laut OECD werden weltweit 17% der Treibhausgase direkt durch landwirtschaftliche Tätigkeiten verursacht. Weitere 7-14 % durch Landnutzungsänderungen.

Wir Grüne können das Gesetz nicht unterstützen, weil es die Umstellung der Landwirtschaft hin zu umwelt- und klimafreundlichen Praktiken nicht ausreichend unterstützt.

Wir Grüne kritisieren die Kolleg*innen scharf, die trotz eindeutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse für ein „ Weiter so“ entscheiden.“