Rede "Ein erster Schritt in eine offenere und zukunftsfestere IT-Landschaft"
14. Juni 2018
Open Source ist ein sehr viel größeres Zukunftsthema, als man auf den ersten Blick vermuten mag. In einer sich digitalisierenden Gesellschaft, deren Strukturen zunehmend in bedenklicher Weise von wenigen, mächtigen Konzernen bestimmt werden, ist die Verwendung von Open Source die Unabhängigkeitsfrage des digitalen Zeitalters: „public money, public code“ sollte der Leitgedanke für die Digitalisierungspolitik des Landes werden.
Wir Grüne würden uns darüber freuen, wenn Schleswig-Holstein bei Open Source unter den Bundesländern führend wird. Bis es soweit sein wird, müssen wir noch einige Schritte gehen.
Nicht nur nutzen nahezu alle Bürger*innen die bekannten Plattformen der Internetgiganten Google, Amazon, Facebook und Apple, sondern auch nahezu die komplette öffentliche Verwaltung bezieht ihre Software und IT-Architektur meist zum großen Teil von Microsoft, Oracle und einigen wenigen weiteren Akteuren.
Der Staat macht sich damit abhängig von großen, marktbeherrschenden IT-Giganten, die dies nutzen, um immer aggressiver ihre Preise und Lizenzgebühren zu bestimmen.
Dass das für ein Land wirtschaftlich unvorteilhaft ist, liegt auf der Hand: Beschließen die Lizenzgeber, die Gebühren von einem Jahr aufs andere plötzlich anzuheben, müssen wir diese meistens abnehmen. Ein kurzfristiger Ausstieg ist vertraglich und organisatorisch nicht möglich.
Open Source ist auch eine Frage der IT-Sicherheit. Die Nutzung diverser Open Source-Software hat den Vorteil, dass Risiken von Sicherheitslücken reduziert werden, da verschiedene Anwendungen für verschiedene Bereiche verwendet werden. Doch der Sicherheitsnutzen geht weit über den Aspekt von Softwarediversität hinaus.
Bei Anwendungen von Microsoft oder anderen kann unsere Verwaltung nur unter den stark restriktiven Bedingungen der Anbieterseite den Code der Software überprüfen. Sie kann also mangels Kenntnis ihrer eigenen IT-Architektur auch keine Sicherheitslecks erkennen, die unter Umständen Hacker*innen oder auch fremde Geheimdienste zum unbefugten Zugriff auf unsere Daten verwenden.
Das kann sich niemand leisten, am allerwenigsten der Staat. Unsere IT-Infrastruktur muss höchsten Anforderungen gerecht werden. Bürger*innen müssen darauf vertrauen können, dass ihre zum Teil überaus sensiblen Daten in sicherer Obhut sind.
Open Source ermöglicht eine umfassende Kontrolle der Sicherheitsstandards durch Aufsichtsbehörden, das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik, private Unternehmen oder Forschungsinstitute und bietet auch außenstehenden Expert*innen die Möglichkeit, sich nutzbringend einzubringen und auf mögliche Sicherheitslücken hinzuweisen.
Auch aus wirtschaftlichen Gründen bietet Open Source Chancen für unser Land und als Standort für die Digitalwirtschaft. Open Source ist ein echter Innovationstreiber. Wenn das Land Software entwickeln lässt, sollen auch regionale Unternehmen den Code studieren können. Sie können ihn dann nicht nur für sich selbst verwenden, sondern gerade auch weiterentwickeln – und daraus individuell maßgeschneiderte Angebote fertigen.
Außerdem bieten sich Kooperationen zwischen dem Land und jungen IT-Start-ups an. In unserem Koalitionsvertrag ist es uns Grünen gelungen, uns mit unseren Koalitionspartnern auf ein sehr weitgehendes Bekenntnis zu Open Source zu einigen. Die dort festgehaltene Verpflichtung zum zunehmenden Einsatz von Open Source-Software in der Landesverwaltung ist ernst gemeint.
Unser Ziel ist eine vollständige Ablösung von bestehenden Closed Source-Lösungen durch Open Source. Dies wird nicht kurzfristig gelingen, sondern nur über sehr viele Jahre.
Die Richtung ist klar und wir werden Stück für Stück bei der Umstellung von Verwaltungssoftware daran arbeiten. Die gängigen Ausschreibungskriterien wie Wirtschaftlichkeit, Bedienbarkeit und Sicherheit sollen dabei in keinster Weise vernachlässigt werden.
Es ist an der Zeit, mit den Vorurteilen gegen Open Source aufzuräumen. Viele Dax Konzerne nutzen selbstverständlich Open Source. Andere Länder wie die USA, Schweden, Frankreich, Großbritannien und Italien zeigen wie es geht. Dort wird Open Source massiv unterstützt und in Ausschreibungsbedingungen generelle Vorfahrt eingeräumt.
Deren Erfahrungen sollten wir einbeziehen. In diese Richtung wollen wir mit unserem Antrag auch. In Schleswig-Holstein gehen wir jetzt einen ersten Schritt in Richtung einer offeneren und zukunftsfesteren IT-Landschaft.
Ich freue mich auf die konkrete Begleitung.
gruenrasmus
Rasmus Andresen 🇪🇺🏳️🌈Follow
Let’s give it a try.
#Clubhouse
Økonomiske spørgsmål bliver afgørende for hvem der vinder forbundsdagsvalget. Fortid (Merz, CDU), nutid (SPD, Scholz) og fremtid (os grønne ) har man aldrig kunne adskille så præcis.
🇪🇺 vigtigste valg kan ende med at blive en gyser. #eudk #tyskvalg
Merz er åbentbart ikke færdig med tysk politik... har tilbudt Laschet at blive erhvervsminister #tyskvalg🇩🇪 https://twitter.com/dlfnachrichten/status/1350434170334490624
Die zentrale Auseinandersetzung in der #btw2021 wird die Wirtschafts- & Finanzpolitik. Die Rezepte der Vergangenheit (Merz), solide Gegenwart (Scholz) oder Zukunftsorientiert (@Die_Gruenen).
„Dem neuen Parteivorsitzenden Armin #Laschet habe ich aber angeboten, in die jetzige #Bundesregierung einzutreten und das Bundeswirtschaftsministerium zu übernehmen.“ (tm) #wegenmorgen #cdupt21 @reuters_de
NRW-Klimabilanz von #Laschet:
✅ Kohleausstieg bis 2038 verzögern
✅ Milliardengeschenke für RWE aushandeln
✅ Vernichtung der Dörfer im Rheinland vorantreiben
✅ Hambacher Forst unter falschen Vorsätzen räumen lassen
Sorgen wir dafür, dass diese Politik heute endet. #cdupt21
Laschet wirds & @_FriedrichMerz wird im Schattenkabinett von Söder als potenzieller Finanzminister nominiert.
Wetten? #cdupt21
I feel you, „Herr Adams“ #cdubpt21
Rasmus Andresen
Rasmus Andresen
11 hours ago
Die Entwicklung der Impfstoffe wurde auch mit öffentlichem Geld gefördert. Die Milliarden dürfen nicht einfach in den Pharmakonzernen verschwinden. Wir brauchen Transparenz über die Vertragsbedingungen mit allen Herstellern. ... See MoreSee Less
EU-Parlament erhält Einblick: Was steht in den Impfstoff-Verträgen?
www.faz.net
Einzelne Europaabgeordnete können jetzt den Vertrag der Kommission mit Curevac einsehen. Die anderen Hersteller lehnen das bislang ab. Über den Erkenntnisgewinn der Lektüre gehen die Meinungen ause...Rasmus Andresen
2 days ago
Heute hat die EU-Kommission den Wunsch von mehr als einer Million Europäer* innen ignoriert. Die Minority SafePack Initiative setzt sich für den Schutz von Minderheiten in ganz Europa ein, doch die Kommission möchte nichts unternehmen.
Doch so einfach kommt die Kommission nicht davon. Wir kämpfen weiter! ... See MoreSee Less
Video
Rasmus Andresen
3 days ago
Heute haben wir über den EU-Forschungsfonds für Kohle und Stahl diskutiert.
Ja, den gibts tatsächlich. In der Vergangenheit wurden damit sogar Projekte der Kohlelobby Euracoal finanziert. Auch wenn sich die Kommission heute nicht daran erinnern konnte.
This has to stop! ... See MoreSee Less
Video
Rasmus Andresen
5 days ago
Wir wollen die Marktmacht der großen Techkonzerne wie Facebook brechen!
Unter anderem geht es darum, dass Nachrichten von zum Beispiel Whatsapp zu Telegram geschickt werden können. Die Kommission will das nicht nicht, antwortet ausweichend und schützt Facebook und co. Meine Frage an die Kommission: ... See MoreSee Less
Video
Rasmus Andresen
4 weeks ago
Entspannte Tage & Danke an alle die unsere Gesellschaft in diesem Jahr am Laufen halten.
💚
Foto Props an Peter Kröber ... See MoreSee Less
Photo
Rasmus Andresen
4 weeks ago
Ein Europa ohne Grenzen ist eine Bereicherung.
Ich habe mit dem MynorityMysay Podcast über Politisierung in der dänischen Minderheit, Minderheitenrechte & LGBTI* gesprochen
Hörts euch an.
open.spotify.com/episode/0mQYIrKK14ZNyy8QLkKXEx?si=T_IyxWhmQjy6Tpqr2Vap8w ... See MoreSee Less
Video