Rede und PE eSport ist Sport, Videospiele sind Kultur
6. September 2018
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren,
über 34 Millionen Menschen spielen in Deutschland Computer- und Videospiele. Auf Schleswig-Holstein gerechnet sind dies 1,12 Millionen Menschen. Handball spielen zum Vergleich 40.000 Menschen im Land, Fußball 184.000. Bei der Gamescom in Köln, einer der größten Videospielemessen der Welt, waren 370.000 Besucher*innen. Bis zu 150.000 lose Organisationen wie eSport-Clans oder -Teams gibt es allein in Deutschland.
Videospiele sind Kultur. Wer eSports anerkennt, erkennt die Lebensrealitäten vieler junger und einiger älterer Menschen an. Die Zahlen zeigen, dass Games und eSport keine Nischenthemen sind. Es ist längst überfällig, dass wir uns politisch mit eSport und Gaming beschäftigen.
Mit eSport kann man inzwischen viel Geld verdienen. Fußballvereine wie Schalke 04 oder der VFL Wolfsburg haben eSport-Teams gegründet. Viel läuft aber ehrenamtlich. Einige von Ihnen machen sich auf den Weg, sich in klassischen Strukturen zu organisieren. In Schleswig-Holstein gibt es mit eSports Nord e.V. aus Harrislee auch den ersten eSports-Verein. An der Kieler Max-Planck-Schule gründet sich gerade eine eSports AG. Das Interesse ist groß.
Für uns Grüne ist klar: ESport ist Sport und Videospiele sind Kultur. Es ist deshalb absolut richtig, eSport-Vereinen die Gemeinnützigkeit zuzuerkennen. Sie sollen die gleichen Vorteile haben wie Handballvereine oder klassische Kulturvereine. Esport ist kein Thema ausschließlich für Nerds. In Games und eSport stecken enorme Potenziale.
Videospiele auf höchstem Wettkampfniveau zu spielen verlangt hohes Konzentrationsvermögen, Zusammenarbeit, Strategiefähigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer. Mit Chipstüten, Gummibärchen und Cola hat das alles wenig zu tun. Professionelle eSportler*innen haben Ernährungspläne und investieren enorm viel in ihre physische Fitness. Durch Lernspiele können Jugendliche mehr Spaß an der Schule bekommen. Durch das Spielen von Videospielen kann die Kreativität gefördert werden und IT-Berufe interessanter werden.
Wir Grüne freuen uns, dass unsere Jamaika-Koalition Schleswig-Holstein zum eSports- und Gaming-Land machen wird. Wir wollen, dass das Land mit unseren Kommunen und Sportvereinen Konzepte zur sinnvollen pädagogischen Begleitung von eSports erarbeitet.
Wir wollen, dass in den Kommunen kommunale eSports-Zentren bei Sportvereinen oder in Jugendzentren entstehen, in denen junge Menschen eSport mit anderen betreiben können und das ganze durch geschultes Personal pädagogisch begleitet wird. Wir wollen von den Erfahrungen aus anderen Ländern profitieren. Bei der Ostseeparlamentarier*innenkonferenz in der letzten Woche wurde deutlich, wie weit unsere Nachbarländer bei eSport und Gaming sind.
Gerade im Bildungsbereich können wir viel von skandinavischen Ländern lernen. In Dänemark gehört eSports an vielen Schulen zum Alltag, so wie die Handball AG oder der Musikunterricht. Unsere Schulen sollten sich für eSports öffnen. Wenn Schüler*innen eSport AGs an ihren Schulen gründen, sollte dies von der Schule unterstützt werden.
Wir müssen Angebote wie zum Beispiel den „GameTreff“ oder „let´s play“ vom Offenen Kanal, ausweiten. In den Programmen bekommen Eltern und Pädagog*innen Games von jungen Menschen erklärt und können diese selbst ausprobieren. Wir sollten Schulmeisterschaften im eSport fördern. Gern auch Meisterschaften mit Schulen aus dem gesamten Ostseeraum. Dies wäre gelebter Jugendaustausch.
Chancen und Risiken sollten wissenschaftlich begleitet werden. Schleswig-Holstein kann Forschungs- und Ausbildungsstandort für eSport werden. Die FH Westküste macht sich mit der Gründung einer eSports-Akademie schon auf dem Weg und vielleicht gibt es bald den ersten eSports-Studiengang Europas an einer öffentlichen Hochschule bei uns an der Westküste.
Lassen Sie uns im weiteren Verlauf eng mit eSportler*innen, dem etablierten Sport und allen weiteren Akteur*innen über die Ausgestaltung sprechen. Wir Grüne haben vor einigen Monaten als erste Fraktion hier im Haus ein Fachgespräch zu eSport und Gaming veranstaltet. Das Thema hat sehr viele Ebenen. Von Jugendschutz, über Spieleentwicklung bis zu Datenschutz. Die Debatten dazu beginnen jetzt. Wir freuen uns drauf.
gruenrasmus
Rasmus Andresen 🇪🇺🏳️🌈Follow
"What is done cannot be undone, but one can prevent it happening again.”- A. Frank.
Today, 76 years after the liberation of the Auschwitz camp, #WeRemember the millions of lives lost in the Holocaust & recommit to fighting hate & intolerance everywhere.
#HolocaustRemembranceDay
Morgen Abend auf Clubhouse:
Statt um Candy-Crush-Gates geht es diesmal um Finanzpolitik. Termin notieren, einschalten!
Die 🇪🇺 Kommission darf die Arroganz von #AstraZeneca nicht akzeptieren. Wenn Sie sich weiter weigern Informationen zu liefern & den Vertrag zu erfüllen, sollte die EU alle Rechtsmittel ausschöpfen.
Herr Brandner, sich über Werte wie Vielfalt und Toleranz lustig zu machen, ist für einen gewählten Volksvertreter arm. Unabhängig von unserer sportlichen Situation: Schalke wird nie auf ihr Niveau absteigen. #S04 | #StehtAuf
Wer für Investitionen in Deutschland (völlig zu Recht) die #Schuldenbremse aussetzen will, sollte in der EU dasselbe tun. Falls die Europäischen Fiskalregeln wieder gelten, würde sich die Krise in Griechenland, Italien oder Spanien weiter verschärfen. #EconTwitter
Schuldenbremsen schaden der Generationengerechtigkeit.
Sie verhindern notwendige Investitionen und führen in Krisenzeiten zu Sozialkürzungen.
Auf einem toten Planeten gibt es keine Schulden.
Die Schuldenbremse muss grundsätzlich überarbeitet werden.
#Schuldenbremse #EconTwitter
Die Schuldenbremse ist ein Versprechen an kommende Generationen. Dass der Kanzleramtsminister diesen Pakt aufkündigen will, macht fassungslos in einer Zeit, in der die strukturelle Reformbedürftigkeit unseres Landes offenkundig wird #schwarzeschulden
https://www.welt.de/politik/deutschland/article225047547/Kanzleramtschef-Helge-Braun-will-Schuldenbremse-fuer-Jahre-aussetzen-und-Grundgesetz-aendern.html
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