Groß angelegte Cyberattacke auf Europäisches Parlament
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Pressestatement
Straßburg 23. November 2022
Die Webseite und die internen technischen Dienstleistungen im Europäischen Parlament waren heute für Stunden nur eingeschränkt verfügbar. Die Störungen ließen sich auf eine Cyberattacke zurückführen. Dazu der Sprecher der deutschen Grünen und verantwortlicher Abgeordneter für mehrere Cybersecurity-Dossiers, Rasmus Andresen:
“Der heutige Angriff auf die Systeme des Europäischen Parlaments ist ein Warnschuss. Es ist ein Angriff auf das demokratische Herz Europas. Wir wissen noch nicht, wer die Cyberattacke ausgeführt hat. Ob sie etwas mit der Verabschiedung einer Russland-kritischen Resolution unmittelbar vor Start der Attacke zu tun hat, wissen wir auch noch nicht.
Aber wir wissen, dass die UrheberInnen solcher Angriffe immer wieder in autokratischen Staaten zu verorten sind, die Europa schaden wollen.
Auch das Europäische Parlament ist bei Cyber Attacken zu verwundbar.
Wir sind nicht ausreichend vorbereitet auf solche Attacken. Ich habe mich in den vergangenen Jahren in verschiedenen Gesetzgebungsprozessen im Parlament für mehr Ressourcen und höhere Standards eingesetzt. Leider haben wir uns nicht immer durchsetzen können.
Ich hoffe, dass die heutigen Ereignisse dazu führen, dass wir unsere Daten und unsere Demokratien besser schützen. Denn es wird sicher nicht das letzte Mal sein, dass wir Opfer von solchen Angriffen werden.”
Hintergrund:
Es gab eine DDOS Attacke. Das bedeutet, dass aus mehreren Systeme/Quellen gleichzeitig angegriffen wurde. Das ist schwer abzuwehren und bedarf eines hohen Aufwands, weil können Angriffe nicht gezielt geblockt werden können. Das spricht für eine größer angelegte Aktion.
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