03. September 2025

Europäische Regeln für den Profifußball!

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Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga – EU-Abgeordneter Andresen (Grüne/EFA) fordert europäische Regeln für den Profifußball!
Pressemitteilung
03.09.2025, Brüssel

Am heutigen Mittwoch fand die Wahl des neuen DFL-Präsidiums statt. In den vergangenen Tagen äußerten sich unter anderem der wiedergewählte Vorsitzende Hans-Joachim Watzke und Bundeskanzler Friedrich Merz zu den Bedingungen im deutschen und europäischen Profifußball. So sprach sich Bundeskanzler Merz für die Beibehaltung der 50+1-Regel aus und auch Watzke äußerte sich zur Notwendigkeit einer Einführung eines sogenannten Salary Caps.

MdEP Rasmus Andresen, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen im EU-Parlament:
„Wir brauchen europäische Regeln im Profifußball! Die Kommerzialisierung des Profifußballs schreitet insbesondere durch Multi-Club-Ownerships und die exzessive Einflussnahme von ausländischen Investoren voran und muss gestoppt werden. Es ist gut, dass sich auch der wiedergewählte DFL-Boss Watzke sowie Kanzler Merz für die sogenannte 50+1-Regel einsetzen. Jetzt muss sie aber auch konsequent umgesetzt werden. Ausnahmen wie Bayer Leverkusen oder RB Leipzig müssen in echte Vereinsstrukturen überführt werden.

Die voranschreitende Kommerzialisierung des Profifußballs geht immer weiter zu Lasten der Fußballfans und der Fankultur. Ablösesummen jenseits der 100 Millionen Euro sind schon lange nicht mehr für Durchschnittsverdienende vermittelbar. Diese Menschen können es sich zudem immer seltener leisten, ins Stadion zu gehen. Auch die immer größer werdenden Gehälter der Spieler sind kaum noch zu erklären.

Es ist gut, dass die DFL inzwischen offen über Gehaltsgrenzen, Investorenschutz und mehr Fanrechte diskutiert. Die deutschen Fußballvereine befinden sich jedoch in einem Wettbewerb mit anderen europäischen Vereinen. Unsere Regeln zu schützen ist gut, reicht aber nicht aus. Deshalb brauchen wir ein europäisches Regelwerk, das die Ausgestaltung des modernen Fußballs nicht in den Händen von FIFA und UEFA lässt. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass die EU den fairen Wettbewerb durch ein Europäisches Fußballgesetz schützt. Wir fordern die DFL auf, sich in diese Diskussion konstruktiv einzubringen.“