Freie Schulwahl grenzüberschreitend möglich – Neues Schulgesetz ist Erfolg für die dänische Minderheit
Am Mittwochvormittag hat der Schleswig-Holsteinische Landtag eine Änderung des Schulgesetzes beschlossen – mit weitreichenden Folgen für die dänische Minderheit. Auf Initiative der Grünen Landtagsfraktion werden zukünftig auch Schüler*innen mit einem Wohnsitz im benachbarten Dänemark eine Schule der dänischen Minderheit besuchen können. Bisher hatte das Land Schleswig-Holstein die Schulkosten nur für Schüler*innen mit Wohnsitz in Schleswig-Holstein übernommen.
Der Flensburger Europaabgeordnete der Grünen, Rasmus Andresen, der den Prozess eng begleitet und sich für die Änderung des Schulgesetzes stark gemacht hat, sagt dazu:
„Die Änderung des Schulgesetzes ist ein Riesenerfolg für die dänische Minderheit. Ich freue mich, dass unsere Grüne Landtagsfraktion diesen Punkt erfolgreich in die Verhandlungen eingebracht hat. Unabhängig von einer juristischen Klärung der Sachlage war für mich immer klar, dass es in unserem Grenzland möglich sein muss, ohne Hürden auf beiden Seiten der Grenze leben zu können. Das gilt selbstverständlich auch für einen Schulbesuch.
Dass nun bei uns im Land eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde, zeigt einmal mehr, dass wir über Parteigrenzen hinweg den Mehrwert unserer zusammengewachsenen Grenzregion mit ihren Minderheiten sehen.
Ich freue mich für alle Familien, die bisher mit einem Umzug nach Dänemark, z.B. bei einem Arbeitsplatzwechsel, vor eine schwierige Entscheidung gestellt waren und häufig die Schule gewechselt haben.