Hasskriminalität anzeigen und Minderheiten schützen
Heute, 7. Juli, hat die Agentur der EU für Grundrechte (FRA) einen Bericht vorgestellt, der erhebliche Barrieren für Opfer von Hasskriminalität benennt. Besonders Minderheiten sind von Angriffen betroffen, die nicht zur Anzeige gebracht werden, weil dies nach Angaben der FRA zu schwierig sei oder kein Vertrauen in die Sicherheitsbehörden besteht. Bis zu 9 von 10 Betroffenen stellten daher keine Anzeige.
Den Bericht finden Sie hier: https://fra.europa.eu/de/news/2021/hasskriminalitaet-anzeigen-opfer-unterstuetzen?fbclid=IwAR1LqNkTIGFxLrFaXEtHQgt6BImIDBXVMplFsC49eNH6eOOR3G-5KJex5tk
Dazu sagt der schleswig-holsteinische Europaabgeordnete Rasmus Andresen:
„Millionen Menschen in der EU erfahren Hasskriminalität, Diskriminierung und tätliche Angriffe. Der Bericht der FRA zeigt deutlich, dass die Mitgliedstaaten der EU nicht länger wegsehen dürfen. Kaum ein Vorfall wird angezeigt. Das zeigt, dass die Politik und die Sicherheitsbehörden ihren Aufgaben nicht angemessen gerecht werden. Polizei und Behörden müssen finanziell angemessen aufgestellt werden und besonders sensibilisiert werden, um sich das Vertrauen von Angehörigen von Minderheiten zu erarbeiten. Strukturelle Diskriminierung auch bei der Polizei in den EU-Staaten muss konsequenter bekämpft werden und es braucht anonyme Anlaufstellen um Hasskriminalität zur Anzeige zu bringen. Der Bericht und die Forderungen der FRA müssen ernst genommen werden.“