Maritime Souveränität – Bundestagsbeschluss zeigt Potential für Schleswig-Holstein
Brüssel, 06.07.2023
Maritime Souveränität – Bundestagsbeschluss zeigt Potential für Schleswig-Holstein
Der Deutsche Bundestag hat heute einen Antrag der Regierungsfraktionen zur maritimen Souveränität beschlossen. Dazu sagt der Schleswig-Holsteinische Europaabgeordnete der Grünen, Rasmus Andresen:
“Als Schleswig-Holsteiner*innen sind wir uns der Bedeutung unserer Meere sehr bewusst. Ich freue mich daher sehr über den heutigen Beschluss, der maritime Souveränität, Meeresschutz und maritime Wirtschaft zusammenbringt.
Ohne aktiven Meeresschutz werden wir die Klimakrise nicht stoppen. Nord- und Ostsee sind seit Jahren in einem katastrophalen Zustand. Obwohl die Wissenschaft uns seit Jahren deutlich macht, dass wir mehr tun müssen, um unsere Meere zu schützen, wird dies von einer politischen Mehrheit seit Jahren ignoriert.
Der heutige Beschluss zeigt auf, wie komplex das Thema Meeresschutz ist und dass es keine einfachen Lösungen geben wird. Munitionsaltlasten, Klimaneutralität der Schifffahrt oder die Bereitstellung maritimer Infrastruktur: Wir stehen vor vielen großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam schaffen werden.
Für Schleswig-Holstein und unsere maritime Wirtschaft ergeben sich hier enorme Chancen. Mit Investitionen in eine nachhaltige blaue Wirtschaft schützen wir nicht nur aktiv unsere Meere und Küsten, sondern schaffen auch Wertschöpfung bei uns vor Ort.
Schleswig-Holstein hat das Potential, zur Schlüsselregion für das Gelingen des europäischen Green Deals zu werden.
Dabei müssen wir auch die schwierige Situation unserer norddeutschen Werften im Blick behalten. In Flensburg haben wir mit der FSG eine Traditionswerft mit viel Know-How und Kompetenz im Bereich des innovativen und nachhaltigen Schiffbaus. Umso wichtiger ist es nun, das Hickhack in der Tarifauseinandersetzung zu beenden. Die FSG sollte dem Wiedereintritt in die Tarifgemeinschaft zügig zustimmen.”