Dänemark verbietet die Muschelfischerei in der Flensburger Förde
Flensburg, 7. Juni 2023
Heute (7. Juni) hat die dänische Regierung bekannt gegeben, dass die Muschelfischerei in der Flensburger Förde verboten wird. Der Europaabgeordnete aus Schleswig-Holstein, Rasmus Andresen, kommentiert wie folgt:
“Das dänische Verbot der Muschelfischerei war längst überfällig und ich freue mich, dass die dänische Regierung nun endlich nachgezogen hat. Der Flensburger Förde ist egal, ob deutsche oder dänische Muschelfischer das empfindliche Ökosystem stören. Die Entscheidung ist daher absolut richtig und wichtig.
Die Flensburger Förde ist ein einzigartiger Naturraum und absolut schützenswert. Wir sollten nun gemeinsam mit unseren dänischen Nachbarn daran arbeiten, den Ostseeraum noch viel stärker als gemeinsame europäische Region zu begreifen und uns gemeinsam für den Schutz unserer Gewässer stark machen.
Pünktlich zum morgigen World Oceans Day ist der Beschluss des dänischen Folketings für mehr Meeresschutz auch ein wichtiges Signal in Richtung eines Nationalpark Ostsee. Die Flensburger Förde bekommt nun endlich die Möglichkeit, sich zu erholen und zu regenerieren.”
Der Kreis- und Fraktionsvorsitzende der Grünen Flensburg, Leon Bossen, ergänzt:
“Die neue Vereinbarung aller im Folketing vertretenen Parteien zu einem neuen Meeresschutzplan ist ein starkes Signal für den Natur- und Umweltschutz. Gerade uns in Flensburg und im Grenzland mit der Flensburger Förde hilft der Plan: Die Vereinbarung sieht ein de facto Verbot der Muschelfischerei in der Förde vor und will neue marine Nationalparks, was gerade in Bezug auf einen grenzüberschreitenden Nationalpark Ostsee interessant ist. Teile der Flensburger Förde, besonders bei Broagerland, werden unter Naturschutz gestellt. Das ist auch das Ergebnis des überparteilichen Drucks aus der Region auf verschiedenen Ebenen: Kommunal, staatlich als auch auf europäischer Ebene.”