PE Algorithmen müssen transparent und kontrollierbar sein
Zum heute veröffentlichten Positionspapier der Informationsfreiheitsbeauftragten des Bundes und der Länder zum Thema Transparenz beim Einsatz von Algorithmen sagt der digitalisierungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Rasmus Andresen:
In unserer Gesellschaft sind Entscheidungen über Menschen, die mithilfe von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz getroffen werden, bereits alltäglicher als wir es oft wissen und nehmen immer mehr zu. Wir wollen die Potenziale durch Künstliche Intelligenz heben, schauen aber nicht blind auf die Entwicklung. Algorithmen und Künstliche Intelligenz können für effizientere und bessere Prozesse sorgen, sind aber mitnichten „neutral“ oder weniger fehleranfällig als Menschen.
Algorithmen deuten die Daten, mit denen sie gefüttert werden, stets nach einem von Menschen erdachten Schema. Das kann lückenhaft sein, es kann bestimmte Wertvorstellungen enthalten und damit bestehende Missstände reproduzieren. Je größer die Datenmenge und je ausgefeilter der Algorithmus, desto weniger können Betroffene erkennen, wie es zu einer Entscheidung kam.
Doch dies muss in einer Demokratie immer nachvollziehbar bleiben, ebenso wie die Verantwortlichkeit nicht verschwimmen darf. Algorithmen, die von Staat und Verwaltung eingesetzt werden, müssen daher von Anfang an transparent und kontrollierbar sein. Ich begrüße die Vorschläge der Konferenz unserer Informationsfreiheitsbeauftragten und wir werden prüfen, was wir im Land konkret tun können.