Wir brauchen gemeinsame europäische Antworten auf die Inflation
Pressemitteilung Rasmus Andresen
Brüssel, 1.April 2022
Die Inflation in der Eurozone steigt auf ein Rekordhoch von durchschnittlich 7,5%, größtenteils bedingt durch die erhöhten Energiepreise durch den russisch-ukrainischen Krieg. Die Rufe an die EZB gegen diese fossile Inflation mit starken Zinserhöhungen zu reagieren, werden lauter. Diese hätte aber starke soziale Folgen.
Rasmus Andresen, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung, sowie Sprecher der deutschen Grünen im Europaparlament, kommentiert:
“Die EZB sollte den Forderungen nach zu starken Zinserhöhungen jetzt nicht folgen. Zinserhöhungen sind angesichts von gestörten Lieferketten und zu hohen Energiepreisen keine Antwort.
Die neuen Zahlen zur Inflation in der Eurozone sind eine soziale Katastrophe für viele Menschen in ganz Europa. Viele Südeuropäer*innen konnte auch schon vor dem Ukraine Krieg ihre Rechnungen nicht zahlen. Die aktuelle Inflation lässt mehr Menschen in Armut abrutschen.
Auf diese Krise mit zu hohen Zinsen zu reagieren, würde die EU spalten. Höhere Zinsen würden die Krise in vielen Staaten verstärken. Südeuropäische Staaten wie Griechenland, Spanien und Italien würden die Folgen durch höhere Arbeitslosigkeit zu spüren bekommen.
Um die Folgen der hohen Energiepreise und der hohen Inflation jetzt zu mildern, brauchen wir ein europäisches Entlastungspaket für Menschen mit wenig Einkommen. Finanziert werden kann ein Entlastungspaket entweder durch gemeinsame europäische Anleihen, einer Windfall Profit Tax für Energiekonzerne, höhere Zölle auf russische Gas Importe oder auch die Regulierung von Gaspreisen. “
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Kontakt: Lise Dotzer, lise.dotzer@la.europarl.europa.eu, +49 151 7055 3190