20. Mai 2021

Neues EU-Cybersecurity Center: nationalstaatliche Kleinstaaterei beenden!

DigitalesPressemitteilung

Das europäische Parlament hat die Einrichtung eines neuen Kompetenzzentrums für Cybersicherheit mit Sitz in Bukarest beschlossen. Dort sollen Forschungskapazitäten der EU-Mitgliedstaaten, sowie europäische Fördermittel gebündelt und für gemeinsame Forschungs- und Industrieprojekte genutzt werden. Dabei soll insbesondere der Zugang von Start-Ups und KMUs im Cybersecuritybereich der Zugang zu Fördermitteln erleichtert werden.

Rasmus Andresen (Greens/EFA), federführender Abgeordnete für das neue Cybersecurity Center kommentiert:

„Fast täglich erreichen uns Nachrichten über Hackerangriffe auf staatliche Institutionen, große Firmen oder wichtige Infrastruktur. Und gerade in Zeiten, in denen so viele unserer täglichen Aktivitäten und sogar politische Verhandlungen online stattfinden, müssen wir beim Thema Cybersicherheit massiv zulegen. Ein weiter wie bisher stellt ein großes Risiko für unsere Daten aber auch für die öffentliche Sicherheit dar. Die Einrichtung des Kompetenzzentrums für Cybersicherheit ist ein wichtiger Schritt im Rahmen einer EU-weiten Kooperation in diesem Feld.

Besonders von Belang ist es, dass wir ein hohes Maß an Innovation im Bereich Cybersecurity auf den Weg bringen. Das neue Kompetenzzentrum wird sicherstellen, dass all das wertvolle Fachwissen, das in ganz Europa vorhanden ist – sei es in Forschungseinrichtungen, kleinen Unternehmen, Start-Ups, Nichtregierungsorganisationen und der Open-Source-Community – in den Prozess der Entscheidung über die europäischen Forschungsprioritäten einbezogen wird. Wir brauche Open Source um mehr Cybersicherheit zu schaffen.

WIr können uns nationalstaatliche Kleinstaaterei bei Cybersicherheit nicht erlauben. 

Deshalb bringen wir alle Mitgliedsstaaten an einen Tisch, um gemeinsam mehr in diesen wichtigen Sektor zu investieren und unsere Ressourcen zu bündeln. Zukünftig verpflichten sich die Mitgliedsstaaten über nationale Kompetenzzentren ihr Cybersicherheitsaktivitäten besser zu koordinieren und miteinander in den verstärkten Austausch zu gehen. Damit greift das Cybersecurity Competence Center aktuelle von Cybersicherheitsexpert*innen geäußerte Kritik  zu fehlender Koordination auf und schafft eine bessere europäische Zusammenarbeit.“

Weiteres zum Thema Cybersecurity:

In diesen Wochen wird im Europäischen Parlament auch die Reform der Richtlinie von Netz- und Informationssystemen verhandelt, für die Rasmus Andresen in der Greens/EFA-Fraktion auch zuständig ist. Auch hier geht es darum, wie gerade öffentliche Infrastruktur (kommunale Unternehmen, Krankenhäuser etc.) besser vor Cyberangriffen geschützt werden können.