Enttäuschender Auftritt der DB Manager im Wirtschaftsausschuss des Landtages – Andresen lädt DB Manager Körber ein, mit ihm auf der Strecke Kiel-Flensburg zu pendeln!

27. Juni 2018

Der Flensburger Landtagsabgeordnete Rasmus Andresen zeigt sich von dem Auftritt von DB Netz-Manager Michael Körber und DB Regio-Manager Torsten Reh im Wirtschaftsausschuss des Landtages massiv enttäuscht. Das Pünktlichkeitsniveau auf der Strecke Flensburg-Kiel hat sich in den ersten Monaten  des Jahres massiv verschlechtert. Die Verspätungen sind im Laufe des Jahres um etwa 25 Prozent gewachsen und auch die Zugausfälle häufen sich. Laut Nah.SH liegt dies zu über 50% an der maroden Schieneninfrastruktur, also z.B. veralteten Stellwerken oder der maroden Lindaunisbrücke. Die Abgeordneten des Wirtschaftsausschusses zeigten sich parteiübergreifend empört über die unerträgliche Situation.
Rasmus Andresen, der selbst wöchentlich mehrfach auf der Strecke Flensburg- Kiel mit der Bahn pendelt, erklärt:
„Die Situation auf der Strecke Flensburg-Kiel wird immer schlimmer. Zuverlässigkeit ist nicht mehr gegeben. Vielen Pendler*innen, die auf pünktliche Züge angewiesen sind, bringt dies massive Probleme.
Ich bin enttäuscht vom Auftreten der DB Manager im Wirtschaftsausschusses des Landtages. Die DB darf sich nicht nur um die großen Metropolen im Bundesgebiet, sondern muss sich auch um unsere Region kümmern. Würden die DB Manager täglich auf unseren Strecken pendeln, würde sich im DB Konzern sicherlich schnell etwas bewegen. Ich habe Herrn Körber deshalb eingeladen, eine Woche mit mir täglich auf der Strecke Kiel-Flensburg zu pendeln und sich vor Ort zu informieren. Immerhin bot er an, gemeinsam auf der Strecke zu fahren und mit Pendler*innen ins Gespräch zu kommen.

Quelle: NAh.SH
Wir Grüne wollen massive Verbesserungen auf der Strecke. Die Lindaunisbrücke muss zügig komplett erneuert, Bahnübergänge besser gesichert (um Geschwindigkeiten erhöhen zu können) und mehr Begegnungsstellen, an denen Züge auf verspätete Gegenzüge warten können, geschaffen werden. Langfristig wollen wir die Strecke zweigleisig ausbauen und eine Förde S-Bahn zwischen Sønderborg – Flensburg – Kiel einrichten.
Die Lage ist unerträglich und wir erwarten, dass sich die DB bewegt und unsere Bundestagsabgeordneten sich der Thematik so annehmen, wie wir es im Landtag fraktionsübergreifend getan haben. Die Entscheidungen fallen leider in Berlin.“